Luzern
1947
Diverse Einzelausstellungen und Veröffentlichungen bezeugen, dass das Werk des Schweizers Urs Lüthi einen bedeutungsvollen internationalen Ruf genießt. 2001, auf der Biennale in Venedig bildet Lüthis Beitrag für den Schweizer Pavillon einen Höhepunkt in seinem Schaffen, spiegeln sich hier retrospektiv all seine vielseitigen Facetten seines Werkes wider.
Seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn um 1970 beleuchtet Urs Lüthi unter Einsatz verschiedenster Medien das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft. Der Künstler wird in den 70er Jahren den "Transformern" zugerechnet. Sie zählen zu den Vertretern einer Performance-Richtung, die ihren eigenen Körper Wandlungen unterziehen mit der Idee, gesellschaftliche sowie geschlechtsspezifische Rollenklischees zu beleuchten. Obwohl sich die Fotografie damals noch nicht als gehobene Kunstform etabliert hatte, wählt Urs Lüthi für seine frühen, ironisch inszenierten Selbstporträts meist das lebensgroße, auf Leinwand reproduzierte Foto.
Ende der 1970 weicht die Ästhetik der Schwarzweißfotografie sukzessive der Farbfotografie, die nun das Banale, Alltägliche der dargestellten Personen und Objekte in den Mittelpunkt der Betrachtung zieht. Sein Werk in den 80er Jahre steht ganz unter dem Zeichen einer konzeptuellen, fast ausschließlich in Serien gefassten Malerei, für die Lüthi sich verschiedener Gattungen und Stile bedient.
Die Arbeiten der 90er Jahre bis in die jüngste Gegenwart ist in hohem Maße dem Thema Werbung und ihren ästhetischen Strategien gewidmet. So entstehen Arbeiten in den unterschiedlichen Medien, die mit der Hochglanzästhetik der Werbung einhergehende Veränderungen des Individuums hinterfragen.
Seit dem Jahr 1994 lehrt Urs Lüthi an der Kunsthochschule in Kassel.
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